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Laborärzte befürworten Priorisierung von PCR-Tests

 

Angekündigte Überarbeitung der Nationalen Teststrategie SARS-CoV-2

Der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) begrüßt die von Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigte Überarbeitung der Nationalen Teststrategie (24.01.) und regt weitergehende Priorisierungen der laborfachärztlichen PCR-Tests auf das Coronavirus SARS-CoV-2 an.
Wie bereits von der Gesundheitsministerkonferenz vorgeschlagen und in dem Entwurf einer neuen Coronavirus-Testverordnung vorgelegt, sollten in den medizinischen Laboren Proben des Krankenhaus- und Praxispersonals, von Mitarbeiter(inne)n in Pflegeeinrichtungen sowie der Eingliederungshilfe vorrangig im PCR-Verfahren getestet werden. Der BDL sieht auch Beschäftigte der Rettungsdienste und stationäre Patient(inn)en bei entsprechender medizinischer Indikation – insbesondere chirurgische Notfälle – in dieser ersten Priorisierungsgruppe. In einer weiteren Gruppe mit abgestufter Priorität ordnet der BDL das Personal in Kitas sowie Lehrer(innen) ein, mit dem Ziel, erneute Schulschließungen zu vermeiden. Diese Priorisierungen müssten auch für die PCR-Freitestungen nach der Isolierung gelten, da die Antigen-Schnelltests aufgrund ihrer deutlich geringeren Sensitivität mögliche Infektionsgefahren übersehen könnten.
Der BDL weist darauf hin, dass der Einsatz von Antigen-Schnelltests auch nach dem Kontakt mit am Coronavirus SARS-CoV-2 erkrankten Patient(inn)en die Gefahr birgt, die Ansteckungsgefahr vor dem Auftreten erster Symptome zu übersehen.
„Positive Schnelltestergebnisse bei symptomatischen Patient(inn)en, die sich bereits häuslich isoliert haben, machen auch längere Analysezeiten bis zu 48 Stunden akzeptabel“, so der BDL-Vorsitzende Dr. Andreas Bobrowski. Die Sensitivität der meisten Antigen-Schnelltests reiche in diesem Fall aus, da sich deren Ergebnisse zu hohen Prozentsätzen im PCR-Testverfahren bestätigten.