Bundesgesundheitsminister wertet Antikörpertests auf - "Wichtiges Signal an Coronavirus-Genesene"


Als „wichtiges Signal an vermutlich hunderttausende Coronavirus-Genesene“ begrüßt der Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte Dr. Andreas Bobrowski die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Aufwertung von Antikörpertests auf das Coronavirus SARS-CoV-2. Am Wochenende hatte Spahn angekündigt, dass als Nachweis einer überstandenen Infektion künftig auch ein Antikörpertest akzeptiert werden soll. Wer diesen Nachweis erbringt, gilt künftig bereits mit einer Impfdosis als vollständig geimpft. Damit folgt der Bundesgesundheitsminister einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission vom Juli dieses Jahres. Studien unter anderem der Universität Mainz zeigen, dass ca. 40 Prozent der Coronavirus-Genesenen nichts von ihrer überstandenen Infektion wissen. Viele sind zwar mittlerweile geimpft, statistisch erhalten jedoch im nicht geimpften Drittel der Bevölkerung nun Hunderttausende die Option, von der neuen Regelung zu profitieren.

„Antikörpertests senken die Impf-Hürden. Diese Botschaft der deutschen Laborärzte ist angekommen. Das ist ein gutes Signal an die vielen Verdachtsfälle, die im medizinischen Labor bereits einen Antikörpertest durchgeführt haben. Ihr Weg zu den neuen alten Freiheiten wird jetzt kürzer. Die Entscheidung macht medizinisch Sinn, weil die unnötige Zweitimpfung vermieden wird. Und der nun überschüssige Impfstoff kann und muss in den Teilen der Welt eingesetzt werden, wo er knapp ist, damit die Pandemie möglichst schnell zu Ende geht“, so Bobrowski.

Der BDL hofft jetzt auf ein Signal der gesetzlichen Krankenkassen, dass der Antikörpertest im Leistungskatalog EBM so verankert wird, dass er nicht mehr auf Kosten der Versicherten durchgeführt werden muss.