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Mehr Stringenz bei Coronavirus-Tests an Schulen!

 

Der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) kritisiert zögerliche und inkonsistente Teststrategien einiger Bundesländer im Kampf gegen das Coronavirus zu Schuljahresbeginn 2021/22. Da sich aktuell vor allem junge Menschen infizierten, werde das unentschlossene Agieren einiger Kultusministerien die vierte Infektionswelle zusätzlich anschieben, prophezeit der BDL-Vorsitzende Dr. Andreas Bobrowski.
„Bundesländer, die Lolli-Tests an den Schulen einführen wollen, können die Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen auswerten. Stattdessen in jedem Land zunächst eigene Modellprojekte zu starten, kostet wertvolle Zeit und bringt keinen Zusatznutzen. Wenn ein Bundesland auf die zuverlässigeren Lolli-Tests an Schulen verzichtet, sollte es nicht auch noch die Maskenpflicht im Klassenraum abschaffen. Nie war der Anteil infizierter Schülerinnen und Schüler an allen Infizierten größer als jetzt. Es fehlt nicht an wissenschaftlicher Evidenz, wir brauchen mehr Stringenz und Entschlossenheit in der Infektionsprävention“, so Bobrowski.
Der BDL verweist auf die jüngste Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI), Labortests bei Kindern und Jugendlichen niedrigschwelliger einzusetzen. In seinem aktuellen wöchentlichen Lagebericht verweise das RKI darauf, dass die PCR-Testkapazität der medizinischen Labore derzeit nur zu einem Viertel ausgeschöpft werde (knapp 560.000 durchgeführte PCR-Tests bei einer Gesamtkapazität von ca. 2,25 Mio. Tests/Woche). „Wenn sich bislang zögerliche Landesregierungen zu mehr Testqualität an Schulen entschließen, können wir das einlösen“, so Bobrowski abschließend.